SCHREIF’S WELT

Wer wir sind und woher wir kommen
Was wir tun und woran wir glauben

SCHREIF’S WELT

Die Köpfe – Das Projekt – Das Design – Die Produkte

PATRICK ZANINI

Weltverbesserer und Abenteurer.
Denker und Lenker.
Der Mann fürs Grosse.

Gleichzeitig überall, manchmal nirgends
Besser mit Buchstaben als mit Zahlen
Gründer

Verirrungen

Schreif geht auf eine 9-monatige Reise des Gründers Patrick Zanini im Jahre 2008 durch Mittelamerika zurück. Der damalige Geschichts-, Wirtschafts- und Philosophiestudent mit grossem Interesse an Wirtschaftsethik und immer grösserer Zuneigung für El Salvador startete entgegen allen gut fundierten Einwänden die Verrücktheit seines Lebens.

EVELYN WYSS

Designgenie und Fashionexpertin.
Organisationstalent und Kämpferherz.
Die Dame mit Nerven aus Stahl.

Chefin Design
Beherrscht das Handwerk
Unternehmer-Mama

Der harmlose Beginn

Rund ein Jahrzehnt ist es her, als sich Evelyn auf die Reise ins entlegenste Zürcher Oberland begab: Termin für ein Bewerbungsgespräch. Eine Annonce mit der nicht eindeutig einzuordnenden Überschrift “Social Business sucht DesignerIn für Taschen” hatte ihr Interesse geweckt.

Evelyn gegenüber sassen zwei Geschichtsstudenten, die es warum auch immer ins ferne Mittelamerika verschlagen hatte. Und die nun überaus enthusiastisch und wortreich ihrem Ansinnen Ausdruck verliehen, dort Taschen herstellen zu wollen. Eine eigene Marke entwickeln, den Vertrieb aufbauen, als Vorbild dienen. Das rhetorische Beiwerk – von fairem Handel, Globalisierung und Gerechtigkeit war die Rede – liess Evelyn nicht völlig unberührt, ihren Durchblick jedoch benebelte es keine Sekunde. Fakt war: Diese Jungs hatten keinen Schimmer. Nicht von Design, nicht von Taschen, nicht von Manufaktur.

Aus ihrer Mappe zückte Evelyn einige ihrer Arbeiten; durchdachte und durchgestylte, nicht gewöhnliche Kollektionen, technische Zeichnungen, Materialproben und Moodboards. Moodboards! Der Entzückung ihrer Interviewer ob der Collage entnahm sie, dass genau dies die künstlerische Flughöhe war, zu der die beiden maximal fähig waren. Der stillschweigende Pakt, welcher in jenem Moment besiegelt wurde, lässt sich in etwa so beschreiben: Die Jungs versuchen sich an der Weltrettung, Evelyn macht Design und rettet damit die Jungs. Der Rest ist Legende.

Dass Schreif heute ist, was es ist – und dass es Schreif immer noch gibt: Ohne Evelyn undenkbar. Sie hat alle Wendepunkte, Höhen und Tiefen nicht nur miterlebt, sondern Schreif massgeblich geprägt. Ihre energischen Impulse, ihr entschlossenes und selbstloses Engagement in besonders kritischen Situationen – die Geschichte von Schreif ist entscheidend Evelyns Verdienst.

Der Schein trügt bisweilen – im Kern ist Evelyn eine ausgesprochene Rebellin. Stets ihrem Weg folgend, kaum aus der Balance zu bringen, intellektuell absolut unbestechlich. Konventionen jeglicher Art interessieren sich nicht die Bohne, förmliche Nettigkeit ist ihr suspekt, Oberflächlichkeit langweilt sie. Ihrem messerscharfen Bullshit-Sensor entgeht niemals nichts, Selbstüberschätzung und Angeberei sind ihr ein Graus. Evelyn ist eine unfassbar schlechte Schauspielerin, auf ihre Ehrlichkeit ist stets Verlass.

Geerdet und bodenständig auf einem weitläufigen Hof aufgewachsen, ausgebildete Hochbauzeichnerin, dann «Fashion & Accessory-Design»-Studium in Milano. Nun sind Mode und noch mehr Fashion und Trends heute für viele der Inbegriff von Oberflächlichkeit, Verstellung, Kurzlebigkeit, Schein. Wer Evelyn und ihre zupackende Kreativität erlebt, erfährt etwas ganz anderes: Da ist nichts Aufgesetztes, nichts Gekünsteltes – vielmehr eine Urkraft; Evelyn erschafft etwas aus sich. Das ist ihre Gabe.

MICHAEL SCHÄFFNER

Geschichtenerzähler mit Herz.
Präzise im Denken, grosszügig im Handeln.
Mit Sinn für die Wendepunkte des Lebens.

Redaktionschef
Virtuoser Kommunikator
Überzeugungstäter

Zufälle

Dem nachdrücklichen Verkuppeln durch einen gemeinsamen Freund ist es zu verdanken, dass sich die Wege von Michael und Patrick eines Tages überhaupt kreuzten. Der Vermittler hatte vorgängig Anekdoten und Hinweise über den jeweils anderen gestreut und damit gekonnt die Neugier entfacht.

Bekanntlich sind allzu emsig geschürte Verheissungen und Erwartungen oft das perfekte Rezept für Ernüchterung – nicht so in diesem Falle: Mit der Voraussage, dass «diese Paarung passt – ihr werdet sehen!» lag der Vermittler goldrichtig.
Besondere Faszination muss auf Michael jener Satz ausgeübt haben, der bei Schreif gleich eingangs verkündet wird: «Am Anfang von Schreif stand der Wunsch, die Welt zu verändern.»
Und so begab sich Michael vom idyllischen Worb ins hektische Zürich, gespannt darauf, was sich wohl hinter derlei Verlautbarungen verbergen mag.

Die Einladung zum Tag der offenen Türe im Showroom erbot sich als passende Gelegenheit, dem Gründer und den Geschichten hinter Schreif auf den Zahn zu fühlen. Die Mixtur aus gewinnendem Idealismus, risikofreudigem Bewegergeist und produktivem Chaos, die ihm im Showroom entgegenschlug, liess die ersten Funken auf Michael überspringen. Einige weitere Zusammentreffen und Flaschen Wein später war Michael an Bord – und Patrick wahnsinnig froh, einen wertvollen Mitstreiter auf der Seite von Schreif zu wissen.

Michael hat schon viel erlebt und viel gesehen. Mehr als zehn Jahre als Führungskraft in der Vermögensverwaltung, Geschäftsführer eines KMU – zudem Expertise in der Organisations- und Personalentwicklung: Michael kennt die Ambivalenz von Macht und Ohnmacht ebenso wie die Grenzen und Potentiale von persönlichen Fähigkeiten, Strukturen und von Traditionen.

Michael ist ein blitzgescheiter Analytiker und Schnelldenker mit Sinn für Gemeinschaft und Solidarität – Trivialitäten, Gleichgültigkeit oder gar Stumpfsinn sind seine Sache nicht. Sein Weg ist der wohlüberlegte Vorwärtsgang; sich die nötige Zeit zu nehmen für eigene Gedanken und eigene Einsichten sind für Michael essenziell. Im Zweifelsfall geht Michael lieber einem Gedanken zu viel als zu wenig nach. Der Charme welterklärender Ideologien perlt an Michael ebenso ab eine wie zur Schau getragene Regeltreue irgend gearteter Lehrautoritäten.

Selbstbestimmung statt Linien- und Lehrbuchtreue, Schattierungen und Zwischentöne vor inszenierter Reinheit – diesen Überzeugungen auch beruflich nachzugeben, kostete Michael Überwindung. Vor Kurzem hat er sich von einer materiell abgesicherten Karriere verabschiedet und das Wagnis Selbständigkeit gestartet hat. Für ihn ein Akt der Befreiung – und ein Glücksfall für Schreif.

Ideologieferne und vorurteilsfreie Neugier sind zentrale Zutaten für Michaels besondere Kommunikationsgabe. Als offener und unaufdringlicher Gesprächspartner ist er darauf bedacht, seine Erlebnisse und Gedanken so zu vermitteln, dass es dem Gegenüber einfach fällt, Anschluss zu finden, sich selbst wiederzuerkennen und selbstbestimmt Erkenntnisse zu gewinnen.

Mögen unsere Biografien und Persönlichkeiten auf den ersten Blick noch so verschieden sein, im Grunde sind wir uns sehr ähnlich. Genau dafür – was uns ins im Innersten bewegt und verbindet – hat Michael ein Gespür entwickelt.

DAS PROJEKT SCHREIF – ETWAS VON WERT SCHAFFEN

Mit Schweizer Design, aufwändigem Handwerk und unternehmerische Pioniergeist die Welt verändern.

Motivation und Werte

Schreif entspringt dem Drang, sich für das Wichtige und Richtige zu engagieren und die Zukunft zu gestalten. Schreif ist das Resultat einer kühnen Überzeugungstat. Schreif ist der gemeinsame Versuch zu zeigen, dass soziales Unternehmertum, nachhaltige Entwicklung und qualitativ hochwertige Design-Produkte keine Gegensätze sind.

Am Anfang von Schreif stand der Wunsch, die Welt zu verändern.

Verantwortung übernehmen

Der Aufbau der eigenen Manufaktur in El Salvador ist das eigentliche Herz von Schreif.
Unser Kleinbetrieb setzt ein Zeichen für hochwertige Verarbeitung, faire Löhne sowie eine gemeinschaftliche und offene Unternehmenskultur.

Wir glauben an den Wert und die Zukunft von anspruchsvollem und traditionellem Handwerk.

In der Manufaktur von Schreif erlernen die Mitarbeiter ihren Beruf und die Fertigkeiten von Grunde auf. Aus Ungelernten werden begnadete Profis, die mit ihrer Leidenschaft und ihrer Sorgfalt die Produkte von Schreif erst zum Leben erwecken.

Im Kleinen Grösse zeigen

Weit weg von industrieller Massenproduktion, uniformem Konsumverhalten und wenig geistreichem Egozentrismus setzen wir auf das exakte Gegenteil: Kleinserien, Handarbeit, soziale Logik – und damit ganz viel Sinn und Sinnlichkeit. Die Produkte von Schreif verkörpern eine Botschaft – Schreif ist daher mehr als ein Taschenlabel.

Schreif ist ein Statement und eine Haltung. Für mehr Stil und Handwerk, für mehr Nachhaltigkeit und Ethik.

GUTES DESIGN ALS WERTARBEIT

Kreativität im Hier und Jetzt: konservierend und zukunftsweisend zugleich.

Sinnstiftendes Design

Die Bedingungen und Vorgaben an die kreativen Köpfe hinter Schreif waren seit Anbeginn so klar wie herausfordernd: Schreif produziert in einer kleinen Manufaktur in El Salvador und die ausrangierten Reifenschläuche sind als wesentlicher Bestandteil gegeben.

Der Treue, Bodenhaftung und gleichzeitigen Genialität der Designer ist zu verdanken, dass es Schreif soweit geschafft hat. Gleichzeitig das handwerkliche Können auszubilden und mit wenig Mitteln aus diesem klobigen “Abfall” ein Produkt von Wert und Eleganz zu entwickeln, das auch anspruchsvolle Designliebhaber überzeugt – eine ziemliche Herkulesaufgabe.

Ein umfassender Ansatz

Das aussergwöhnliche und zugleich herausfordernde an der Entwicklung bei Schreif ist: Der Anspruch, sämtliche Auswirkungen der Produkte in Betracht zu ziehen. Zentral sind für uns die Menschen, die es mit ihrer sorgfältigen Arbeit herstellen. Ihr Einsatz, ihr Engagement muss angemessen belohnt werden.

Der enorme Aufwand, die handwerkliche Perfektion machen erst möglich, dass aus eigentlich minderwertige Material ein Gesamtkunstwerk entstehen kann. Dazu gehört auch, auf Materialien von hoher Qualität zurückzugreifen, die langlebig, aber alles andere als günstig sind. Das macht vielleicht einen Aspekt des Charmes von Schreif aus: Die Produkte haben ihren Preis, aber jeder merkt sofort – sie sind es mehr als wert.

Aus einer Hand

Zwischen einer ersten Skizze und einem serienreifen Produkt liegt manchmal ein beschwerlicher Weg mit kleineren und grösseren Hindernissen. Seien es Eigenheiten des Materials, Missverständnisse, neue handwerkliche Techniken – die Entwicklung neuer Produkte erfordert Hirnschmalz, Hingabe und Beharrlichkeit.

Innovation ist bei Schreif eine Gemeinschaftsaufgabe: Designer und Jungs in der Manufaktur tüfteln gleichzeitig an den besten Lösungen, tauschen sich aus, entwerfen und verwerfen bis das Resultat die gewünschte Gestalt annimmt. Und bestenfalls einmal mehr der Nachweis erbracht wird: Aufwändiges Handwerk, nachhaltiges Upcycling und zeitlos edles Design auf höchstem Niveau vereint – das geht!

SCHREIF DESIGN – EIN STATEMENT FÜR STIL

Signature

Die durchdachte Symbiose von Material, Form und Funktion.

Oder ganz trivial und aus anderer Perspektive: Ambitionierte Designer bringen unsere ansonsten standfesten Handwerker-Jungs fast um den Verstand, weil sie  ausgerechnet das schlauchig-bauchige und radial-wankelmütige Rund des Rohmaterials als Massgabe ihres neusten Wurfs auserkoren haben.

Gelingt das Unterfangen allerdings, entstehen unübersehbare Perlen des Produktdesigns: Die Tortuga und der Hecht haben beispielsweise schon weit über die Grenzen ihrer Habitate hinaus weltweit für Aufsehen gesorgt.

Classics

Kulturelle Erbstücke modern / zukunftsträchtig interpretieren / auslegen.

Seien wir ehrlich: Die Palette an halbwegs vernünftigen / brauchbaren Grundformen des Gebrauchsgegenstands “Tasche” hatte sich spätestens mit Beginn der Postmoderne weitestgehend erschöpft. Die Classics sind unser Beitrag zur aufgeklärten Wurzelpflege: klare Linien, harmonische Proportionen, edle Eleganz – und eine Prise Schalk zur Staubabwehr.

Mit Kapitän an Bord oder Bengel als Begleiter, mit Gallo (Hahn) zu Fuss oder Canasta (Körbchen) auf dem Rücken: Mit den Classics ist es keine Kunst, in jeder Lebenslage eine gute Figur zu machen.

Retro

Aus nostalgischen Bruchstücken / Fundstücken das Beste machen.
Zurück in die Zukunft

Ein Musikstück, ein Geruch oder der erste Kuss: Uns Menschen bewegt und verbindet emotional kaum etwas so unmittelbar wie das Sich-Erinnern. Sich am Anblick der einstigen Lieblingstasche zu erfreuen fällt jedoch schwer, wenn diese nunmehr als abgewracktes Überbleibsel kaum mehr zu erkennen ist. Dem treten wir entgegen, indem wir die uns liebsten Retro-Taschen retten und neu auflegen.

Nichts weniger als die bestmögliche Version ihrer selbst haben wir uns vorgenommen. Mit Cubeta (Schuttmulde) und Avion (Flugzeug) haben wir uns bereits zwei Ikonen der 50er- bzw. 70er-Jahre vorgenommen.